ROWdies-Tour 2005

Mecklenburgische Seenplatte

8.-19.8.2005

Auch in diesem Jahr wollten wir sie wieder machen, unsere große Sommer-Wanderfahrt, die ROWdies-Tour. Nur war in diesem Jahr alles schwieriger als sonst. Die Schulferien lagen so früh, dass wir Probleme hatten, einen Termin zu finden, der sowohl Schülern als auch Studenten passte. Lange hatten wir im Forum hin- und her überlegt, verschiedene Möglichkeiten diskutiert und waren dann schweren Herzens dabei verblieben, dass es keine andere Möglichkeit gab als nach den Schulferien zu fahren. So kam es dann, dass wir uns sehr kurzfristig zu einer Tour auf der Müritz entschlossen. Puck hatte gleich nachdem die Entscheidung für die Fahrt gefallen war ein Tour-Logo entworfen und sich gemeinsam mit Tanja um wieder einmal sehr kleidsame T-Shirts für uns alle gekümmert.
Da wir in diesem Jahr nur sehr wenige waren entschieden wir uns, wieder ohne Landdienst zu fahren und das Gepäck wasserdicht in den aus Schweden bekannten Packsäcken verstaut in den Booten mitzunehmen.

 

Tourphoto

obligatorisches Gruppenfoto mit Sandi,
Philipp, Tanja, Andi, Hanna, Puck, Orti

Montag, 8.August

Nachdem wir die wichtigsten Einkäufe bereits am Samstag erledigt hatten trafen wir uns am 8.. August am Ruderklub um die Boote zu verladen, die anschließend von Christoph nach Krakow gefahren wurden. Es sei erwähnt, dass Christoph nur den Bootstransport übernommen hat, zur Fahrt aber eigentlich nicht mit war. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön.
Die übrigen, die nicht in Philipps Golf passten machten sich mit der Bahn auf den Weg nach Krakow. Wer die Reise-Vorschläge aus den Automaten der Deutschen Bahn kennt weiß, dass diese nicht immer einfach lesbar sind. So kam es dann, dass sich unsere Weiterfahrt nach dem Umsteigen in Büchen um einige Stunden verzögerte.
Nach einem zweistündigen Aufenthalt konnten wir unsere Fahrt ohne weitere Pannen fortsetzen,
  sodass wir wenn auch mit einiger Verspätung in Krakow ankamen, wo wir vom Bahnhof abgeholt und zu den bereits aufgeriggerten Booten gefahren wurden. Wir verstauten das Gepäck in den Booten und machten uns auf den Weg zum Campingplatz, wo wir die erste Nacht verbringen wollten. Es war nur eine kurze Strecke.
Am Abend feierten wir Philipps Geburtstag nach.

 

Büchen: legendäres
Gleis 101

Philipps Geburtstags-
nachfeier

 

Dienstag, 9. August

Der nächste Tag begann mit einem ausgedehnten Frühstück. Als wir alles zusammengepackt hatten saßen wir noch eine Weile zusammen ehe wir uns aufraffen konnten, los zufahren, über Nacht war  es recht windig geworden. Unser Weg führte uns direkt über den Plauer See, was dazu führte, dass wir den doch recht hohen Wellen direkt ausgesetzt waren. Besonderen Spaß hatte dabei Philipp, der in Laurin ruderte. Am Plauer Werder mussten wir dann Halt machen, um den Einer wieder zu entleeren. Aufgrund des schlechten Wetters spielten wir mit dem Gedanken, einfach zu bleiben und auf dem dortigen Campingplatz zu übernachten, entschieden uns dann aber doch, wie geplant nach  Malchow am Fleesensee weiterzufahren. Dies bedeutete, erneut einen Teil des Sees bei an dieser Stelle noch höheren Wellen zu überqueren, was dazu führte dass sogar der unterbesetzte Vierer beinahe bis zu den Trittbrettern unter Wasser stand. Außerdem hatten wir leichte Navigationsschwierigkeiten, sodass der Vierer und der Einer die Durchfahrt zum Fleesensee bei Lenz nur durch Zufall fanden, der Zweier um etwa vier Kilometer daran vorbei fuhr. Als wir die Boote wieder halbwegs geleert hatten machten wir uns an die nächsten acht Kilometer bis nach Malchow wo wir uns stärkten und neue Vorräte aufnahmen. Anschließend mussten wir noch etwa fünf Kilometer zurücklegen, da der nächste Campingplatz erst hinter Malchow, am Ufer des Fleesensees lag.

 

Laurin, vollgelaufen

Orti und Philipp


Donnerstag, 11. August

Nachdem wir den letzten Tag als Ruhetag kurz hinter Malchow verbracht hatten machten wir uns trotz des Windes auf, den Fleesensee zu überqueren, um das nächste Etappenziel, Waren an der Müritz zu erreichen.
Die Strecke über den See erwies sich wieder als windig und nass, wurde aber von allen gut gemeistert. Anschließend ging es über den Kölpinsee, ehe wir die Kleine Müritz erreichten an deren Ufer auch Kamerun liegt. Wieder wurden die Zelte aufgebaut, die Umgebung erkundet und die Vorräte aufgestockt. Zur besonderen Belustigung trug der Auftritt einer jungen Künstlerin bei, die das Publikum auf dem Zeltplatz mit ihrer Interpretation aktueller Musik begeisterte.

 

Boxenstop in Malchow

Sturmkocher am Fleesensee

 

unser Lager am Fleesensee, Aldafaðir als Wäscheleine

10.8. 2005: Luft 13°, Wasser 17°.

 

 

Puck & Tanja frieren

Andi auch.

 

Freitag, 12. August

Wir verbrachten den Tag wieder als Ruhetag auf dem Zeltplatz, da sich für den Nachmittag Verstärkung angekündigt hatte: Da es Andi zurück nach Hamburg rief stieß Georg zu uns um in der zweiten Woche der Tour seinen Platz im Boot zu übernehmen und uns bei der Weiterfahrt tatkräftig zu unterstützen. Am Abend feierten wir in Hannas Geburtstag hinein.

 

auf dem Weg nach Waren:
Sjöfn mit Hanna, Sandi & Andi.

Hannas Geburtstags-
reinfeier

 

Der tägliche Marsch zum
Lebensmittelhändler in Waren

Pause.

 

Sonntag 14. August

Wir bauten unsere Zelte ab, verstauten das Gepäck und verabschiedeten uns von Annica, Björn und Malte die uns am Nachmittag zuvor besuchen gekommen waren. Dann machten wir uns auf den Weg über die Müritz.
Wieder war es recht windig sodass wir uns nur in Ufernähe aufhielten. Dort, in nur einem Meter tiefen Wasser kamen wir gut voran sodass wir bis zum späten Nachmittag die Müritz beinahe überquert hatten als wir an einem Zeltplatz bei Boek Halt machten um zu übernachten. Die sanitären Einrichtungen erwiesen sich als abenteuerlich weshalb einige auf das Duschen verzichteten und lieber ein Bad im See nahmen. Wir gingen früh schlafen um für die Weiterfahrt am nächsten Tag fit zu sein.

 

Campingplatz "Kamerun"
bei Waren

Philipp, Orti & Sandi warten
auf besseres Wetter

 

Sjöfn mit Tanja, Gigi und Stm. Philipp
auf der Müritz: Zum Mobilisieren ins
Naturschutzgebiet?

Erschöpft in Boek angekommen.

 

Montag 15. August

Pünktlich zu Beginn der zweiten Woche unserer Tour wurde das Wetter besser. Im Verlauf der Etappe verließen wir die Müritz recht bald und fuhren über eine Reihe von kleinen durch Kanäle verbundenen Seen. Diese Route ist als die „alte Fahrt“ bekannt. Zwischenzeitlich wurde es so eng dass wir Schwierigkeiten mit der Breite unserer Boote bekamen. Auch eine Stelle zum Umtragen durfte nicht fehlen. Diese Etappe war die bis dahin interessanteste.
Das Etappenziel war Mirow wo wir einen Zeltplatz vorfanden der direkt an einen Kanuverleih angeschlossen war.

 

Puck & Tanja an der Müritz

viel Betrieb beim Umtragen.

 

Glück Glück Glück
ist eine frische Schublade!

Hanna, Tanja, Gepäck, Gepäck im
doppelt unterbesetzten Vierer.

 

Rückwärtsrudern an engen Stellen
schont den Hals des Einerfahrers:
Philipp

...endlich gutes Wetter:
verdammt, das Bier wird warm!

 

Nachtruhe in Mirow

unser Lastboot.

 

Mittwoch 17. August

So langsam kommen wir zum Ende der Tour, es ist der Tag der letzten Ruderetappe.
Nachdem wir den Dienstag in Mirow verbracht hatten und uns ein wenig die Stadt angeschaut
  hatten (außer einem „Schloß“ gibt es dort aber nichts zu sehen) verließen wir Mirow, überquerten den Zotzensee, den Moessensee, den Vilzsee und kamen zur ersten und einzigen Schleuse der diesjährigen Route. Da diese Gegend von sehr viel mehr Urlaubern besucht war als die Seen vom Anfang der Tour mussten wir recht lange warten ehe wir uns zwischen einer Horde von Kanuten in die Schleuse quetschen konnten.

 

Sandi vor Schleuse: Die Kanutten
ließen sich von ihm nicht
erschrecken und drängelten wie die
Blöden...

Wir und dumme
Wassermitbenutzern. Nach 3x
warten kamen wir endlich rein.


Am nächsten See, dem Labusee wollten wir eigentlich Halt machen doch der dortige Zeltplatz besaß keine Anlegestelle die für unsere Boote geeignet gewesen wäre. Also fuhren wir noch einen See weiter wo wir einen schönen Zeltplatz fanden.
Am Abend kamen Annica und Christoph vorbei die das Auto und den Bootsanhänger mitbrachten.

 

... wie in Schweden.
Oder Wakenitz?

Am Ziel bei Drosedow.


Freitag 19. August

Nachdem wir den letzten Tag bei schönem Wetter mit Baden und in der Sonne faulenzen auf dem Zeltplatz verbracht hatten war der Tag der Abreise gekommen. Philipp fuhr die Zugfahrer zum Bahnhof, anschließend machten wir uns mit dem Bootsanhänger auf den Weg nach Lübeck wo wir erst nach den Nutzern öffentlicher Verkehrsmittel eintrafen. Der Anhänger wurde entladen, die Boote aufgeriggert und sauber gemacht ehe wir uns nach zwei schönen Wochen voneinander verabschiedeten.

 

Bericht: Christoph Ortmann

Photos: Jan Philipp Borgmann
Christoph Ortmann

 

Die Strecke (komplett):

Erste Woche:

Zweite Woche:

Danke an Google Earth...